Die Mitgliederversammlung in der Presse

In Neuschloß kann nach den Jahren der Sanierung allmĂ€hlich wieder NormalitĂ€t einkehren. Der Schaukasten an Ahornplatz informiert nicht mehr ĂŒber Schadstoffwerte, sondern die Übungszeiten des lokalen Sportvereins. Und in der Mitgliederversammlung des Altlastenvereins liegen auf den Tischen keine langen Tagesordnungen, wie der SĂŒdhessen Morgen aufmerksam feststellt, sondern es stehen dort Kaffeetassen.

Projektbeirat und Altlastenverein wollten die neu gewonnene NormalitĂ€t in der Gestaltung der Versammlung widerspiegeln. Bei den Besuchern und in der Presse kommt das gut an: „Abwechslungsreich und informativ zugleich“, lobt auch die Lampertheimer Zeitung.

Der SĂŒdhessen Morgen erlĂ€utert: Die Vorsitzende Carola Biehal und Michael Bayer „machten deutlich, worum es an diesem Tag abgesehen von der Geselligkeit ging: RĂŒckschau, Bestandsaufnahme und Ausblick.“ Dazu habe der Vorstand GĂ€ste eingeladen, die sich in der Materie bestens auskennen: Birgit Schmitt-Biegel und Ulrich Urban von der mit den Sanierungsarbeiten betrauten Firma HIM und Stephan Frech, Mitarbeiter der stĂ€dtischen Stabsstelle Recht und Bodenschutz. Der SHM hĂ€lt fest: „Sie ernteten bei dieser Gelegenheit nur Applaus, waren sie es doch, die in den vergangenen Jahren fĂŒr die Abwicklung der letztlich erfolgreichen Bodensanierung verantwortlich zeichneten.“

Die Lampertheimer Zeitung greift Zahlen auf, die Projektleiter Urban vorstellte: 178.000 Tonnen Bodenmaterial wurden im Laufe der Jahre entnommen, davon 180 Tonnen Blei und 50 Tonnen Arsen. „Das sind enorme Mengen an giftigen Stoffen, die dafĂŒr sorgten, dass in Neuschloß eine der grĂ¶ĂŸten Altlastensanierungen Deutschlands vonstatten ging“, so der Projektleiter. Fakten auch zum Grundwasser: 2,5 Millionen Kubikmeter Wasser wurden seit Mai 2003 aufbereitet und von Giftstoffen wie etwa 650 Kilogramm Arsen befreit.

Gefallen findet der SĂŒdhessen Morgen an einem Film ĂŒber die Sanierung, der die MĂŒhen Revue passieren ließ, die Verantwortliche und Bewohner ĂŒber sich ergehen lassen mussten. „Lautes Lachen beim Anblick in Folie verpackter HĂ€user wechselte sich mit unglĂ€ubigem Staunen ab.“

Und natĂŒrlich gehen die Journalisten auf die Ausstellung ein, die Projektbeirat und Altlastenverein vorbereitet hatten. Die LZ schreibt: „Von Anwohnern gesammelte fotografische EindrĂŒcke ließen die Erinnerung an eine Zeit voller Holzstege, in Plastik gehĂŒllter HĂ€user und Straßen aus endlos dunkler Erde wieder aufleben und unter BerĂŒcksichtigung der derzeitigen Fertigstellung der Sanierungsarbeiten so manchen Anwohner erleichtert aufatmen.“