Lampertheimer Zeitung fragt Bedenken des Projektbeirats ab

Die Lampertheimer Zeitung ist auf die Bedenken von Projektbeirat und Altlastenverein aufmerksam geworden, was die Gutachter-Empfehlung zur Sanierung des Sodabuckels betrifft. Redakteur Oliver Lohmann besuchte uns, um nachzufragen – heraus kam eine sehr gute Beschreibung der Lage.

Der PAN habe das Papier, das in der Empfehlung einer Sanierungsvariante mĂŒndet, „ausgiebig studiert. Und dabei sind den PAN-Mitstreitern Unklarheiten aufgefallen. Diese sollen in einem GesprĂ€ch mit der Stadtverwaltung und dem Gutachter CDM am 17. September besprochen werden.“

Neben Details zu unseren Bedenken ist in der Folge auch Thema, wie sich eine ICE-Trasse bei Neuschloß auf die Altlasten auswirken könnte.

Die Zeitung erinnert daran, dass es der PAN nicht fĂŒr sinnvoll hĂ€lt, von nur einer Grundwasser-Messstelle RĂŒckschlĂŒsse auf den gesamten Sodabuckel zu ziehen. „Die Schadstoffverteilung auf dem Sodabuckel ist ganz unterschiedlich. Daher haben wir Bedenken bei der Hochrechnung“, zitiert die LZ den PAN-Pressesprecher Michael Bayer. Der Bericht erlĂ€utert, da nach der Sanierung ohnehin weitere Messstellen entstehen sollen, wĂŒnsche sich der PAN, dass deren Bau vorgezogen wird. Denn mit weiteren Messungen habe man eine bessere Entscheidungsgrundlage.

Weiter wird Bayer zitiert: „Wir haben Fragen zur Messmethode. Denn es gibt verschiedene Möglichkeiten, Proben zu nehmen und auszuwerten. Wir möchten wissen, warum diese Methode gewĂ€hlt wurde und keine andere.“

Da es eine Millionen-Entscheidung ist, sollte sie auf festen FĂŒĂŸen stehen, meint der PAN. Oder, wie PAN-Sprecherin Carola Biehal zu Wort kommt: „Der Sodabuckel sollte so gesichert werden, dass er nicht in ein paar Jahren wieder angetastet werden muss.“ Den Anliegern zuliebe, aber auch wegen der Kosten.

ICE-Trasse und Altlasten

Auch die diskutierte ICE-Trasse an Neuschloß vorbei ist Thema. Denn im Wald liegen weitere Altlasten, die die Bahn zielstrebig ansteuert. Die LZ erlĂ€utert: „Der PAN ist ausnahmsweise gar nicht unglĂŒcklich ĂŒber diese Altlast, könnte diese doch ein Hindernis erweisen. ‚Das ist vielleicht ein Stein im Weg, der Zeitverzögerung und einen erhöhten Aufwand fĂŒr die Bahn bedeutet‘, sagt Bayer.“

Schließlich warnt der PAN vor denkbaren Nebenwirkungen der nĂ€chtlichen GĂŒterzĂŒge. Selbst nach der Sanierung wird es keine Absicherung unter der Aufhaldung geben. Man geht davon aus, dass der Sodabuckel wie schon bisher auch kĂŒnftig mehr oder weniger zufĂ€llig unten dicht ist. Die ErschĂŒtterungen insbesondere der schweren GĂŒterzĂŒge könnten daran rĂŒtteln – somit besteht die Gefahr, dass auch nach der Sanierung die hochgiftigen Schadstoffe auf dem Sodabuckel mobil werden und ins Grundwasser gelangen.