Sodabuckel: PAN-Stellungnahme an das Regierungspräsidium

Aus der PAN-Stellungnahme für die Planung zum 3. bis 5. Sanierungsabschnitt an das Regierungspräsidium Darmstadt, Abteilung Umwelt, Herr Schmal / Frau Schirra.

[…] Über die teilweise Einbeziehung des Sodabuckels in die Sanierung des Betriebsgeländes haben wir schon mehrfach miteinander gesprochen. Die Idee hat uns gefallen, weil wir davon ausgegangen waren, dass so die Belastung vieler Anwohner geringer gehalten werden kann. Zum einen wegen der alternativen Führung der Baufahrzeuge durch den Wald, zum anderen, weil die Südflanke des Sodabuckels gleichzeitig mit den Grundstücken saniert würde. Genau dieser Vorzug erscheint nun jedoch fraglich.

Entgegen der anfangs vorgetragenen Planung soll nun auf eine Sickerwassersperrschicht, die immer als notwendig dargestellt wurde, an der Südflanke des Sodabuckels verzichtet werden. Damit ist nach unserer Ansicht eine abschließende Sicherung und Sanierung nicht mehr gewährleistet. Und die Bewohner müssen sogar eine doppelte Belastung befürchten, weil die Bagger am Sodabuckel während des fünften Abschnitts arbeiten werden – und noch einmal zu einem späteren Zeitpunkt, wenn beispielsweise eine Sickerwassersperrschicht nachgereicht werden muss.

Sinnvoller erscheinen uns zügige Untersuchungen darüber, wie der Sodabuckel saniert werden muss und was das für dessen Südflanke bedeutet. Anhand der Ergebnisse sollte dort dann, zeitgleich mit den Arbeiten auf den Grundstücken, endgültig saniert werden. Nur das gewährleistet tatsächlich eine möglichst geringe Belastung und Gefährdung der Anwohner.

Getan werden muss am Sodabuckel ohnehin etwas, und zwar bald: Im südwestlichen Teil bröckelt immer wieder Erde ab, die Altlast ist also ungenügend gesichert und eine Gefahr für die Bevölkerung. Deshalb wünschen wir weiter die Einbeziehung in den fünften Sanierungsabschnitt – aber sie sollte abschließend sein. In der Ungewissheit über die Höhe der Gefahrenquelle leben wir seit mehr als zehn Jahren.

Der Umfang der aktuellen Untersuchungen rund um den Sodabuckel sollte auf jeden Fall geprüft werden. Nach unserer Kenntnis gibt es lediglich zwei Grundwasser-Messstellen im Abstrom; eine wird als Reinfiltrationsbrunnen für die Grundwassersanierung genutzt. Hier regen wir eine Prüfung an, ob das genügt. Unserer Ansicht nach fehlen ausreichende Messwerte und Grundwasserbeprobungen, die für eine Beurteilung nötig sind.